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Autogenes Training

Autogenes Training (hier kurz AT) ist eine auf Autosuggestion (= Selbstbeeinflussung des Unterbewussten) basierende Entspannungstechnik. Es wird der Psychotherapie (Tiefenpsychologie) zugerechnet, genauer dem Bereich der psychotherapeutischen Körpertherapie.
Der Name des AT setzt sich zusammen aus den griechischen Silben autos (selbsttätig) und dem lateinischen generos (erzeugen, hervorbringen) sowie dem Wort Training, das für alle Prozesse steht, die eine Veränderung hervorrufen. Zusammengesetzt ist dieser Name etwas mißverständlich, da es sich eigentlich um eine Abkürzung handelt. Der ursprüngliche Titel dieser Technik war „Training zur Erzeugung einer selbsterzeugten Entspannung“.

 

Wer hat das Autogene Training erfunden (und wann?)

Erfinder des Autogenen Trainings war der Psychiater Johannes Heinrich Schultz, der das AT aus der Hypnose (weiter)entwickelte. 1932 erschien sein wegweisendes Buch „Autogenes Training“ und wenig später ein Begleit- bzw. Übungsheft, dass noch heute unverändert aufgelegt wird und sich jährlich über 100.000 mal verkauft.

 

Wie und wo führt man Autogenes Training durch?

Grundsätzlich kann man Autogenes Training immer und überall durchführen. Um gute Erfolge zu haben, sollte man jedoch einige Regeln befolgen, die das Training effizienter gestalten:
– immer zur selben Tageszeit durchführen (wenn möglich)
– immer am selben Ort trainieren. Der Ort des AT sollte nach Möglichkeit reizarm und für die Zeit des Trainings von der Außenwelt „abgeschottet“ sein, damit der Trainierende nicht gestört wird (-> dies gilt auch für Handys etc.)
– für das AT selbst werden keine Hilfsmittel benötigt. Der Übende muss sich lediglich entscheiden, ob er liegend oder im Sitzen (sog. Kutscherhaltung) trainieren möchte.
– tägliches Üben, am besten gar 2 – 3x täglich ist wichtig, um Fortschritte zu erzielen. Wie beim Erlernen einer Sprache kann wirkliches „Können“ nur durch Übung erzielt werden. Am besten einmal sitzend, einmal liegend trainieren

 

Und warum übt man Autogenes Training bzw. wie wirkt AT?

– der Mensch kann Einfluss nehmen auf Körperfuktionen, die er nicht bewusst steuert (Herzschlag, Atmung, Verdauung)
– es verbessert die Regenerationsfähigkeit, z.B. durch besseren Schlaf
– es verbessert die Konzentrationsfähigkeit und somit auch die Lernfähigkeit
– es mindert die Stressanfälligkeit
– Wissenschaftlich abgesichert ist die heilsame Wirkung unter anderem bei Bluthochdruck, verschiedenen Schmerzsyndromen, etwa Spannungskopfweh, Bauchbeschwerden und Asthma.
Text folgt