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Kinesio-Tape

Kenzo Kase, ein japanischer Chiropraktiker, entwickelte in den 1980er Jahren ein spezielles Pflaster: das Kinesio-Tape. Seine Eigenschaften waren nicht mit denen anderer Pflaster zu vergleichen, denn es war hochelastisch (bis zu 150 % Auszugsfähigkeit), atmungsaktiv und hautfreundlich sowie hypoallergen. Einmal aufgelegt, nimmt das Tape die Eigenschaften einer “zweiten Haut” an – es dehnt sich und zieht sich wieder zusammen. Wasser schadet dem Tape  nicht, so dass damit geduscht und sogar gebadet werden kann.

Das Kinesio-Tape wirkt bei einer Vielzahl von Beschwerden: Knie-, Sprung- und Schultergelenksläsionen, verspannter Rücken und Nacken, Tennis-, Maus- und Golferarme sowie Sehnenscheidenentzündungen lassen sich besonders gut behandeln. Stumpfe Traumen oder Verletzungen wie Muskelfaserrisse heilen um bis zu 50 Prozent schneller. Auch bei Ödemen, also Flüssigkeitsansammlungen in den Geweben, profitieren Patienten von der Benutzung der farbigen Kinesio-Tapes.

 

Die Bedeutung der Farben in der Therapie mit dem Kinesio-Tape

Apropos Farben: es gibt viel Aberglauben rund um die Farben einer Taping-Auflage. Während einige Therapeuten behaupten, die Farbe habe einen direkten Einfluss auf das Problem des Patienten, ist die gewählte Technik der Kinesio-Taping-Anlage der vermutlich einzige wichtige Faktor. Warum dann aber verschiedenfarbige Kinesio-Tapes? Die Frage ist leicht zu beantworten: einmal aufgelegt, kann man als fremder Therapeut i.d.R. nicht mehr sagen, was der Behandler mit dem Kinesio-Tape ursprünglich bezwecken wollte. Aber die Farbe des Kinesio-Tapes verrät, ob ein Muskel in seiner Funktion unterstützt oder detonisiert (entspannt) werden soll, ob das Tape den Lymphfluss unterstützen oder ein Ligament (Band) stabilisieren soll. Es handelt sich bei den Farben des Kinesio-Tapes somit um einen international gültigen Code, der dem Fachkundigen die „Idee“ der Taping-Auflage unmittelbar mitteilt.

Wichtig für die richtige Anwendung des Kinesio-Tapes ist eine gute Kenntnis der menschlichen Anatomie, da das Tape in einer gewissen Vordehnung aufgelegt werden sollte. Oft ist auch nicht der direkte Ort des Schmerzes das Ziel einer Therapie mit dem Kinesio-Tape, sondern in sinnvollem Zusammenhang mit der Problematik des Patienten stehende (Haut-)Zonen. So können auch Akupunkturpunkte-, Chapman-Reflexpunkte, Headsche-Zonen (Schröpfzonen) o.ä. Reflexzonen Ziel einer Therapie mit dem Kinesio-Tape sein.