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Triggerpunkte

Triggerpunkte sind etwa erbsengroße Zonen im myofaszialen Gewebe (Muskel-Bindegewebe), die auf Druck hyperalgetisch (überempfindlich schmerzhaft) reagieren. An diesen Punkten, die oft mitten im Muskel oder an den Ansätzen (Bändern) liegen, kommt es zur bioelektrischen Reizung unserer “Schmerzfühler” (Nozizeptoren). Diese elektrischen Potentiale können dazu führen, dass Schmerzempfindungen in weit entfernten Arealen auftreten – sie strahlen aus, daher der Name “Triggerpunkt” (trigger = engl. Auslöser). Dieser sogenannte referred pain (Übertragungsschmerz) ist experimentell schon in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts von dem Forscher Kellgren nachgewiesen worden, aber erst Fr. Dr. Janet Graeme Travell hat die heute bekannten Triggerpunkte akribisch erkundet und anhand ihrer Ausstrahlungsmuster kartographiert.

 

Befundung von myofaszialen Triggerpunkten

Triggerpunkte sind objektivierbare muskuläre Veränderungen. Sie gehen mit spezifischen Befunden einher, die sich aus osteopathischer Sicht als Dysfunktionen zusammenfassen lassen:

1) Bewegungseinschränkungen in einem Gelenk aufgrund einer dauerhaften Verkürzung des mit dem Triggerpunkt assoziierten Muskels

2) tastbarer Knoten (je nach Größe Stein-, Erbse-, Sandkorn-Tastbefund)  und Hartspannstrang (Gitarrensaiten-Tastbefund)

3) deutlicher Schmerz bei Druck auf den Triggerpunkt, der in einem bei erneuter Reizung wiederkehrenden Muster in andere Körperregionen ausstrahlt

4) mögliche vegetative Begleitsymptome (Schwitzen, Übelkeit) bei Reizung eines aktiven Triggerpunkts

uvm.

Bei der körperlichen Funktionsdiagnostik im Rahmen der osteopathischen körperlichen Untersuchung kann also ein in seiner Bewegung eingeschränktes Gelenk auffallen, dass mit dem Schmerzmuster des Patienten im Sinne eines muskulären Triggerpunktes auffällig korreliert. In diesem Falle wird der professionelle Manualtherapeut (Osteopath, Chiropraktiker etc.) die entsprechende Muskulatur nach einem aktiven Triggerpunkt durchsuchen.

Natürlich gibt es mittlerweile auch gerätegestützte Verfahren, die eine Befundung muskulärer Triggerpunkte möglich machen, z.B. die Ultraschall-Elastographie.

Findet man eine ganze Reihe von Triggerpunkten mit den oben kurz geschilderten Methoden, spricht der Fachmann übrigens von einem „myofaszialen Schmerzsyndrom“.

Wenn Sie mehr über die Diagnose muskulärer Triggerpunkte wissen wollen, lesen Sie bitte weiter auf der Triggerpunkte-Infopage für Patienten, die der Heilpraktiker und Osteopath Alexander Mallok geschrieben hat.

 

Behandlung muskulärer Triggerpunkte 

Es gibt viele unterschiedliche Techniken, um Triggerpunkte zu behandeln: Akupunkturnadeln (sog. dry needling), Gerätetherapie (z.B. Stoßwellen) oder manuelle Techniken wie die neuromuskulären Behandlungstechniken (Strain-Counterstrain nach Jones, AORT nach van Assche).

Je nach Stadium des Triggerpunkts kann aber auch eine aggressivere Vorgehensweise vonnöten sein, z.B. durch eine verletzende Massagetechnik im Rahmen der Faszienbehandlung (Triggerbandtechnik). Dies ist der Fall, wenn der den Triggerpunkt enthaltende Muskel sich schon bindegewebig umgebaut hat (Fibrosierung).

Es gibt auch eine Reihe von Selbstbehandlungstechniken, die bei Triggerpunkten gute Erfolge vorweisen können, z.B. mithilfe sogenannter Faszienrollen oder durch gezieltes Stretching der betroffenen Muskeln.

Wenn Sie mehr über die Behandlungstechniken und Selbstbehandlungstechniken von Triggerpunkten im Rahmen eines myofaszialen Schmerzsyndroms wissen wollen, lesen Sie bitte weiter auf der schon oben genannten Triggerpunkte-Infopage von Heilpraktiker Alexander Mallok.